Genial
Ein Bericht aus alter Zeit der Feuerwehr Igls:
Das Feuer entstand durch die Irrsinnigkeit des Josef Nagel, oder weil Kinder zum Viehfüttern verwendet wurden. Es laufen verschiedene Gerüchte im Dorf herum. Der Feueralarm erfolgte vorschriftsmäßig durch Läuten der Glocken und Signalisten. Der Feuerreiter verfehlte seinen Weg, denn die Landstraße war sehr benebelt. Der Besitzer des Brandobjektes konnte keine Löschversuche machen weil er kein Wasser hatte und weil er auch nicht zu Hause war.
Der Brandplatz war durch zwei Laternen und einen Gendarm erleuchtet. Die Löscharbeiten leitete der Gemeindeschreiber Herbischer, weil es beim Hauptmann selbst in der Oberstube brannte. Die Flammen schlugen um das ganze Dach herum. Die Löschmaschine wurde, da das Wasser aus den Leitungsrohren nicht kommen wollte, anfangs aus der Jauche des Geschädigten gespeist. Später erhielt sie Wasser durch tragende Mädchen und Einschütten derselben in die Spritze und Saugen der Feuerwehr am Hydrophor. Vom Nachbardach gab der Bäckermeister Fröhlich mit kräftigem Strahl sein Wasser ab und alle Öffnungen der Nachbarn wurden mit Mist verstopft. Gerettet wurde eine Kommode und eine Kuh, welche gestohlen wurde, die Großmutter des Brandstifters und noch eine alte Sau. Die Dienstmagd rettete das nackte Leben im bloßen Hemd. Ein Feuerwehrmann wurde am Ohr verletzt, welches er über den Helm hinausragte. Der vorbeschriebene Brand hat gelehrt, daß das Spritzenhaus in Zukunft nicht zu weit vom Brandplatz entfernt sein soll.
gez. Appel, Gem. Vorster.